Biken in den Bergen – Die schönsten Motorradtouren in Österreich

Österreich bietet atemberaubende Bergpanoramas, kurvige Straßen und eine beeindruckende und abwechslungsreiche Landschaft. Für leidenschaftliche Motorradfahrer ist das Alpenland ein echtes Eldorado, wo jeder Biker voll auf seine Kosten kommt. Dieser Artikel dreht sich um die schönsten Routen Österreichs und praktische Tipps für die Reise.

Anreise, Planung & das österreichische Straßennetz

Österreich eignet sich perfekt, auch für kürzere Motorradausflüge, da es direkt an Deutschland grenzt. Je nachdem, wo man startet, kann die Anfahrt dennoch recht weit sein. Von München aus braucht man beispielsweise lediglich 1 bis 2 Stunden zur Grenze, von Frankfurt circa 5 und von Hamburg 8. Wer also bereits im Süden Deutschlands startet, ist deutlich schneller im Alpenland angekommen.

In Österreich gibt es ein komplexes Straßensystem, bestehend aus Autobahnen, Landstraßen, Berg- und Passstraßen. Alle Autobahnen im Land sind vignettenpflichtig, man benötigt also eine digitale Vignette für Österreich, um ohne größere Probleme weite Strecken zurückzulegen. Viele Motorradfahrer entscheiden sich, neben den Schnellstraßen zu fahren, um spannendere Straßenabschnitten zu nutzen und sich die Vignette zu sparen. Wenn die geplante Route allerdings weit im Süden startet, sollte man sich überlegen, die Strecke dorthin über die Autobahn zu bewältigen.

Die beste Reisezeit fürMotorradreisen nach Österreich ist von Mai bis Oktober. Im Winter sind viele Straßen wegen Schnee und Eis gesperrt. Am wenigsten Verkehr findet man im Frühling und Herbst außerhalb der Hauptsaison vor. Es gibt zahlreiche bikerfreundliche Unterkünfte. Viele Hotels in Österreich bieten spezielle Services für Motorradfahrer, zum Beispiel Garagen, Trockenräume oder geführte Touren.

Die schönsten Bike-Routen des Landes

Österreich bietet viele spannende Routen und Bergstraßen, die das Bikerherz höher schlagen lassen. Die wohl beliebtesten Strecken sind:

 

  • Die Großglockner Hochalpenstraße ist mittlerweile der Klassiker der Motorradtouren in Österreich. Auf circa 50 Kilometern befährt man über 2.500 Höhenmetern. Die Highlights der Strecke sind die atemberaubenden Kurven und der Blick auf Österreichs größten Berg, die Edelweißspitze.
  • Die Gerlos Alpenstraße ist zwar nur etwa 12 Kilometer lang, eignet sich aber perfekt für einen Abstecher zu den Krimmler Wasserfällen. Um hier viel Verkehr zu vermeiden, sollte man früh morgens oder später am Abend starten.
  • Die Silvretta Hochalpenstraße überzeugt mit ihren 34 Kehren, einem einmaligen Bergblick und der Aussicht auf zwei Stauseen. Sie ist 25 Kilometer lang und perfekt für Kurvenfans und Landschaftsgenießer.
  • Auf der Nockalmstraße fährt man auf 35 Kilometern durch die unberührte Natur im Biosphärenpark Nockberge. Diese Route ist perfekt für Genussbiker und Naturliebhaber und bietet viele schöne Spots zum Rasten und Aussicht genießen.
  • Wer sich für die Villacher Alpenstraße entscheidet, der wird mit einem atemberaubenden Panoramablick auf die Karawanken belohnt. Mit circa 16 Kilometern ist diese Strecke perfekt für einen entspannten Nachmittagsausflug mit Aussichtsstops.

 

Wer länger als ein paar Tage Zeit hat, kann verschiedene Bergtouren und Alpenstraßen kombinieren und so das Beste aus dem Motorrad-Trip herausholen. Um stets sicher zu sein, sollte man die gängigen Regeln befolgen, ein Erste-Hilfe-Set dabei haben und immer ausreichend Trinken und warme Kleidung mit sich führen. Wer vorsichtig fährt und ausreichend Pausen macht, hat deutlich mehr von der Reise als jemand, der sich um Kopf und Kragen fährt und die Regeln missachtet.